Titelbild Kräuter Pfefferminze

Kühlende Kräuter gegen die Sommerhitze

Das Thermometer steigt und steigt, die ersten Schweißperlen bilden sich. Schnell greifen wir zu kalten Getränken oder einem Eis zur Abkühlung. Warum uns das genau ins Schwitzen bringt und was wirklich hilft, verrate ich dir heute.

Trinken, trinken, trinken!

Die Grundregel lautet „Trinkt ausreichend Wasser an heißen Tagen!“. Bei normalen Temperaturen sind in der Regel 1,5 bis 2 Liter ausreichend. An heißen Sommertagen verlieren wir über die Haut sehr viel Flüssigkeit in Form von Schweiß. Genau dieser Verlust gehört unbedingt ausgeglichen, ansonsten machen sich schnell Kopfschmerzen und Schwindelgefühl bemerkbar.

Abkühlung gefällig?

Unser Gefühl sagt uns, wenn uns heiß ist brauche ich etwas Kaltes. Ganz klar, oder? Leider falsch. Wir empfinden die Abkühlung zwar im Mund als angenehm, aber unser Körper muss dadurch noch mehr arbeiten und kommt ins Schwitzen. Warum das so ist? Alles was wir essen oder trinken muss auf Körpertemperatur gebracht werden. Das bedeutet, wenn wir unser geliebtes Eis mit Minusgraden schlecken, muss es danach erst mühsam auf ca. 37° C aufgewärmt werden. Ein kühlender Effekt sieht anders aus.

Aber keine Angst, manchmal zahlt es sich aus, für etwas, wie Eis, ins Schwitzen zu kommen.

Kühlende Kräuter

Die Medien hypen es als neuen Trend, das sogenannte infused water. Das Wasser wird dabei mit Obst, Gemüse oder Kräutern aufgegossen. Wer also den neutralen Geschmack von Wasser nicht ständig mag, kann es sich dadurch aufpimpen. Die Varianten sind grenzenlos.

Gerade mit gewissen Kräutern schaffen wir einen zusätzlichen kühlenden Effekt für die Sommerhitze.

Die Klassiker – Pfefferminze und Salbei

Vorwiegend ist die Pfefferminze als krampflösend und schmerzlindern bekannt, weshalb sie gerne bei Verdauungsbeschwerden zum Einsatz kommt. Sie hat aber auch eine kühlende Wirkung. Nicht nur als Tee, sondern auch frisch als Gewürz kann es in der süßen und pikanten Küche eingesetzt werden.

Pfefferminze

Roh gekaut hilft Salbei desinfizierend bei Zahnfleischentzündungen. Der Lippenblütler kann aber noch viel mehr. Neben seinen entzündungshemmenden und krampflösenden Eigenschaften, wirkt er schweißhemmend. Gerade im Sommer eine willkommene Wirkung. Schwangere sollten auf Grund des enthaltenen Thujons lieber auf ihn verzichten.

Die Süßen – Holunder und Zitronenmelisse

Vom Holunder kann man neben den Beeren für den Hollerröster, auch die Blüten, Blätter, Rinde und Wurzeln verwenden. Gerade die Holunderblüten wirken kühlend. Vielleicht ist der Holundersirup auch deshalb ein beliebtes Erfrischungsgetränk an heißen Tagen. Eine zuckerfreie Alternative findet ihr beim Menü gegen die Hitze.

Holunderblueten

Die Zitronenmelisse gehört, wie der Salbei und die Pfefferminze zu den Lippenblütlern. Neben ihrer kühlenden Wirkung, wird sie gerne als Einschlafhilfe verwendet. Für einen selbstgemachten Eistee, übergießt man zwei Stängel mit heißem Wasser und lässt es abkühlen. Mit einem Schuss Orangensaft erfrischt es von innen.

Die Ausgewöhnlichen– Schafgarbe und Basilikum

In Wiesen, an Feld- und Wegrändern findet man die Schafgarbe häufig. Vor allem bei Frauen ist sie als Hilfsmittel bei Menstruationsbeschwerden beliebt. Für Schwangere ist sie hingegen wieder weniger geeignet. Einen kühlen Kopf erhält aber jeder von ihr, egal ob Frau oder Mann.

Schafgabe

Als Pesto beliebt, darf der Basilikum nicht nur in der italienischen Küche mehr fehlen. Er wirkt appetitanregend und verdauungsfördernd. Noch wichtiger aber im Sommer, ist seine schweißtreibende Eigenschaft, die bei großer Hitze kühlend auf unseren Körper wirkt.

Basilikum

Mein Fazit

Es gibt so viele gesundheitsfördernde Kräuter, die uns guttun. Eine bunte Mischung sowohl beim Essen, als auch beim Trinken ist entscheidend, damit sich nicht nur unser Körper, sondern auch unser Gaumen erfreut.

Lies hier weiter:

Quellen:
Fotos & Grafiken ©Diaetologie Eberharter Petra
Köhnke, K. Der Wasserhaushalt und die ernährungsphysiologische Bedeutung von Wasser und Getränken. Ernährungsumschau 2011; 2.
Hirsch S, Grünberger F: Die Kräuter in meinem Garten, Freya Verlag GmbH, 22. Auflage, 2018.
Bühring U: Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde, Grundlagen-Anwendung-Therapie, Haug Verlag, 4. überarbeitete Auflage, 2014.

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