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Der Frühling sprießt - die Kraft der Frühlingskräuter

Wenn es das Aprilwetter mal zulässt, duftet es nun endlich nach Frühling. Die Blumen und Kräuter sprießen nur so aus dem Boden. Viele dieser Pflanzen werden aber lieblos als Unkraut abgestempelt und unbeachtet weggeschnitten. Ich möchte dir zeigen, wie du damit Pepp in die Küche und in deinen Körper bringst.

Lehrsatz von Hippokrates

Wildwachsende Kräuter werden schon seit Jahrhunderten medizinisch und kulinarisch verwendet. Schon Hippokrates beschäftigte sich intensiv mit der Wirkung von Heilpflanzen. Durch Überlieferungen können wir heute von dem Wissen profitieren.

„Lasst eure Heilmittel Nahrungsmittel sein und
eure Nahrungsmittel Heilmittel.“
(Lehrsatz von Hippokrates)

Kraft durch Kräuter

In Kräutern sind unter anderem ätherische Öle, Farb-, Bitter- und Scharfstoffe enthalten, welche gesundheitsfördernde Wirkungen auf den menschlichen Körper haben. Flavonoide (Farbstoff) stimulieren das Immunsystem. Der Magen-Darm-Trakt wird durch Bitter- und Scharfstoffe angeregt. Ätherischen Öle wirken sogar antibakteriell. Die Powerstoffe der Kräuter enthalten zudem hohe Mengen an Vitaminen und Mineralstoffen. Durch die geringe Verzehrsmenge tragen sie zwar nicht wesentlich zur Vitamin- und Mineralstoffversorgung bei, sie helfen aber durch ihren Geschmack ganz nebenbei den Salzkonsum einzuschränken.

Drei Frühlingskräuter im Portrait

Es gibt sooo viele wunderbare Frühlingskräuter. Im Anschluss möchte ich dir drei davon näher vorstellen.

Kresse (Lepidium sativum)

Egal ob Garten-, Kapuziner- oder Brunnenkresse, alle zeichnen sich durch den typischen senf- bis rettichartigen, leicht scharfen bis pfeffrigen Geschmack und Geruch aus. Sie enthalten neben Senfglykosiden, auch ätherische Öle, Vitamine und Bitterstoffe. Dadurch wirken sie u.a. stoffwechselanregend. Garten- und Kapuzinerkresse können leicht selbst gezogen werden. Brunnenkresse wächst bei uns an kühlen und feuchten Stellen, gerne in Bachnähe.

Kresse_Diaetologie-Eberharter

 Lustige Kresseköpfe (Upcycling-Tipp)

Die Schale des Frühstückseis, darf upgecycelt werden. Nehmt etwas Watte (Wattepad oder Küchenrolle geht auch) und press sie in die Eierschale. Befeuchte sie gut mit Wasser und gib im Anschluss die Kressesamen hinein. Platzier die Schalen-Töpfchen an einem hellen, warmen Ort und halte sie feucht. Nach nur wenigen Tagen kannst du bereits ernten!

Löwenzahn (Taraxacum officinale)

Wer kennt sie nicht noch aus Kindheitstagen? Die „Pusteblume“. Sowohl Blätter, Blüten, Knospen als auch Wurzeln sind genießbar. Gerade im Frühling enthält der Löwenzahn viele Bitterstoffe, die den Gallenfluss anregen und leberstärkend wirken. Als Infus (Teeaufguss) wird er bei Verdauungsbeschwerden und Appetitlosigkeit eingesetzt. Dafür benötigst ein bis zwei Teelöffel zerkleinerte Wurzeln und/oder Kraut, welches du in ¼ l kaltem Wasser zustellst und aufkochen lässt. Nach 15 Minuten Ziehzeit abseihen. Täglich drei Tassen über ein paar Tage sind ausreichend.

Löwenzahn_Diaetologie-Eberharter

Man kann daraus auch wunderbar einen veganen Löwenzahnhonig bzw. -sirup zubereiten. Eine Anleitung dafür findest du zum Beispiel bei Valerie von Blatt und Dorn. (unbezahlte Empfehlung)

Gänseblümchen (Bellis perennis)

Der kleine Star unter den essbaren Wildkräutern. Nicht nur zum Blumenkranzflechten kann man die Gänseblümchen verwenden. Auch in der Küche schmecken sie und verschönern unsere Speisen. Sie enthalten neben Vitamin C auch viel sekundäre Pflanzenstoffe, wie Saponine, Gerbstoffe und Flavonoide. Diese wirken v.a. schleimlösend. Verfeinere Salate, Müslis und Suppen als nächstes mit ein paar Gänseblümchen. Da freut sich nicht nur das Auge.

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Mein persönliches Kräuterfazit

Unsere heimischen und wildwachsenden Kräuter sind kostbare Geschenke der Natur. Nutzen wir ihre natürliche Wirkung für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden.

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Welche Frühlingskräuter kommen bei dir bereits auf den Teller?

Lies hier weiter:

Quellen:
Fotos  ©Diaetologie Eberharter Petra
GESUNDheit.GV.AT – Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs: www.gesundheit.gv.at (Stand 15.04.2021)
Deutsche Gesellschaft für Ernährung: Sekundäre Pflanzenstoffe und ihre Wirkung auf die Gesundheit: https://www.dge.de/presse/pm/sekundaere-pflanzenstoffe-und-ihre-wirkungen-auf-die-gesundheit-farbenfrohe-vielfalt-mit-potenzial/ (Stand. 15.04.2021)
Hirsch S, Grünberger F: Die Kräuter in meinem Garten, Freya Verlag GmbH, 22. Auflage, 2018.
Buchart K: Traditionelle biogene Arzneimittel im Pinzgau, Diss. Paris Lodron Universität Salzburg, naturwissenschaftliche Fakultät, 2010.
Bühring U: Praxis-Lehrbuch Heilpfanzenkunde, Grundlagen-Anwendung-Therapie, Haug Verlag, 4. überarbeitete Auflage, 2014.

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