3 Tipps zum achtsamen Essen in der Weihnachtszeit
Kekse so weit das Auge reicht. Der Duft von Orangen, Weihrauch und Schokolade liegt in der Luft und im Radio laufen Weihnachtslieder auf und ab. Ganz klar – die Weihnachtszeit ist da. Damit du dieser Zeit mit einem guten Gefühl begegnen kannst, teile ich heute 3 Tipps für eine achtsame Weihnachtszeit mit dir.
Achtsamkeit – Was bedeutet das?
Auf zahlreichen Blogs und Social Media Kanälen liest man vom achtsamen und intuitiven essen, dabei ist Achtsamkeit selbst keine neue Erfindung, sondern ursprünglich Teil der buddhistischen Lehre. Danach bedeutet achtsam sein, den gegenwärtigen Moment bewusst zu erleben, ohne ihn zu bewerten oder zu verurteilen. Diese Fähigkeit kann jeder von uns, wie einen Muskel trainieren.
Vorteile der Achtsamkeit beim Essen
Über kurz oder lang wird sich durch das Üben im achtsam sein auch das Essverhalten ändern. Achtsames Essen hat dabei viele Effekte:
- Tschüss schlechtes Gewissen – Die Freude beim Essen und der Genusswert steigt.
- Wir holen uns die Entscheidungsfreiheit zurück:
- Möchte ich noch einen Nachschlag oder bin ich schon satt?
- Brauche ich die Lebkuchen oder eigentlich etwas anderes: Trost, Unterhaltung?
3 Tipps für eine achtsame Weihnachtszeit
Gestalten wir die Weihnachtszeit bewusst, entspannt und genussvoll. Diese 3 Tipps helfen dir dabei deinen persönlichen „Achtsamkeits-Muskel“ zu stärken:
1. Tipp – Essen ist mehr als reine Kalorienaufnahme!
Beim achtsamen Essen wird die Aufmerksamkeit bewusst auf das Essen selbst gelenkt. Dabei haben Kalorienzählen und Lebensmittelpunkte nichts verloren. Im Fokus steht das bewusste Erleben des Essens, das „Wie“:
- Wie schmeckt mir das Essen?
- Wie sieht mein Essen aus?
- Welche Konsistenz hat mein Essen?
- Wann stellt sich mein Sättigungsgefühl ein?
- Was empfinde ich beim Essen?
- Welche Gedanken kommen auf?
Stellen wir uns diese Fragen, essen wir meistens automatisch langsamer, da das Essen viel intensiver und bewusster wahrgenommen wird. Dadurch lernen wir unsere eigenen Körpersignale noch besser kennen.
2. Tipp – Hören wir auf Lebensmittel in gesund und ungesund einzuteilen!
Aus ernährungstherapeutischer Sicht gibt es per se keine gesunden oder ungesunden Lebensmittel. Neben den Inhaltsstoffen, die uns ein Keks, eine Orange oder ein Glühwein liefern, kommt es darauf an:
- Wie esse ich etwas?
- Wann esse ich etwas?
- Wie gut vertrage ich etwas?
- Wie viel esse ich davon?
Und nicht das Essen oder Trinken allein.
Versuchen wir daher zukünftig unsere Lebensmittel nicht mehr in gesund und ungesund einzuteilen, sondern hören wir vielmehr auf unser Körpergefühl und betrachten Lebensmittel, was sie eigentlich sind:
Mittel zum Leben!
3. Tipp – Die ALI-Methode als Zauberformel für einen stressigen Alltag
Achtsamkeitsübungen müssen nicht zeitaufwändig sein und lassen sich ganz einfach in den Alltag integrieren. Dabei kann jede Alltagsaktivität, wie Zähne putzen, Schuhe anziehen, Licht ausschalten etc. in eine kleine Meditation verwandelt werden. Jeder noch so unscheinbarer Moment, den wir bewusst erleben stärkt unseren „Achtsamkeits-Muskel“.
Mit Hilfe der ALI-Methode kann man sich jederzeit und überall eine Kurzentspannung holen, um sich von Kleinigkeiten nicht aus der Bahn werfen zu lassen:
- Wir haben es in der Früh eilig und genau in diesem Moment springt die Ampel auf Rot.
- Unser Laptop stürzt ab.
- Wir haben das Ladekabel fürs Handy zu Hause vergessen.
Sind wir mal ehrlich – wer wird in solchen Situationen nicht sauer und wütend? Sofort kommen negative Gedanken und wir wechseln in den Reaktionsmodus. Die ALI-Methode fungiert in diesem Moment als Puffer zwischen Aktion und Reaktion – egal, wie stressig sie sein mag. Dieser Puffer erlaubt es uns die Situation zu beobachten und dadurch eine gelassene Entscheidung zu treffen.
ALI = Atmen – Lächeln – Innehalten
Durch das Lächeln wird unserem Gehirn durch die Gesichtsmuskulatur signalisiert, dass gerade etwas Lustiges oder Entspannendes passiert. Diese Methode ist so simpel und lässt sich nicht nur bei Stress, sondern auch in Gesprächen oder beim Essen anwenden.
Hilfe zur Selbsthilfe
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Mein persönlicher Zusatztipp – Nimm den Druck raus!
Achtsames Essen in seinen Alltag zu integrieren ist ein Prozess. Es ist komplett normal, dass es uns nicht bei jeder Mahlzeit oder in jeder Situation gelingt, achtsam und bewusst zu essen. Doch selbst diese neutrale Beobachtung, dass es aktuell nicht klapp, ist bereits eine achtsame Handlung und Teil des Prozesses.
Lies hier weiter:
Quellen:
Fotos und Grafiken ©Diaetologie Eberharter, ©Canva
AOK Gesundheitsmagazin: Achtsam und genussvoll essen in der Weihnachtszeit – so geht’s [Internet] https://www.aok.de/pk/magazin/wohlbefinden/achtsamkeit/achtsam-essen-7-tipps-fuer-die-weihnachtszeit/ (Stand 13.12.2023)
Bundeszentrum für Ernährung: Achtsam essen – Haltung oder Methode? [Internet] https://www.bzfe.de/ernaehrung/ernaehrungsberatung/beratungspraxis/achtsam-essen-haltung-oder-methode/ (Stand 13.12.2023)
Zukunftsinstitut: Schnelle Stressbekämpfung mit der ALI-Methode [Internet] https://www.zukunftsinstitut.de/artikel/stress-bekaempfen-mit-der-ali-methode/ (Stand 13.12.2023)